Ursprünglich aus Babylon stammend, hat die Astrologie eine lange Reise gemacht und ist heute weltweit vertreten. Die
Sterndeutung spielt in verschiedenen Kulturkreisen eine wichtige Rolle. Je nach Kultur kann es jedoch Unterschiede geben, wie die
Himmelskörper gedeutet und das
Horoskop angewendet werden.
Die westliche Astrologie
Die westliche Welt ist von der Wissenschaft geprägt. Daher wird auch die Astrologie häufig als Sternenkunde bezeichnet. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn die Sternenkunde ist die Naturwissenschaft Astronomie. Der astrologische Bereich bezieht sich auf die
Sterndeutung. Wer wissenschaftlich denkt, nimmt bewiesene Erkenntnisse als Grundlage der Deutung.
In der westlichen Astrologie steht das Geburtshoroskop im Vordergrund. Ausserdem wird den Tierkreiszeichen eine grosse Bedeutung zugesprochen. Sternzeichen gibt es insgesamt 12, sein eigenes kann man anhand des Geburtsdatums herausfinden. Die Tierkreiszeichen sind entlang der Ekliptik entstanden, der Laufbahn der Sonne. Diese Ekliptik wird auch als Tierkreis oder Zodiak bezeichnet. Die Konstellation von Sonne, Mond und den anderen Himmelskörpern ist also in der westlichen Kultur ausschlaggebend, stets mit dem Bezug auf unseren Ursprung, dies bedeutet unsere Geburt.
Die Aszendenten und die Lage der einzelnen Planeten zueinander werden jeweils berücksichtigt, um eine lösungsorientierte, detaillierte Analyse zu erstellen. Da die wissenschaftlich denkende Welt die Astrologie als Pseudowissenschaft belächelt, wird diese häufig als Spiritualität und Esoterik eingeordnet. Für viele Menschen gilt das astrologische Denken als Aberglaube.
Dennoch ist es gerade die westliche Kultur, die einen hohen Nutzen aus der Sterndeutung ziehen kann. Schliesslich ist dieser
Kulturkreis geprägt von einem hektischen Alltag, vielen Entscheidungen und einem funktionierenden System, das eingehalten werden muss. Daher suchen viele Menschen Orientierung in der Astrologie, um dieser Situation, die kaum zu organisieren ist, standhalten zu können.
Die chinesische Astrologie
Schauen wir uns den chinesischen
Kulturkreis an, so wird schnell klar, dass hier ein ganz neuer Blickwinkel entsteht. Die Chinesen betrachten bis heute nicht allein die Astrologie, sondern sehen auch den Menschen als ein komplexes System, das nicht nur aus einer Hülle besteht, sondern von Geist und Seele geprägt wird. Energien sind es, die das Leben ausmachen und die Funktionen unseres Körpers bestimmen.
Yin und Yang bieten dabei die Balance im Universum und sollten auch in unserem Inneren ausgeglichen sein. Man kann also sehen, dass die chinesische Kultur von Prinzip auf eine andere Denkweise als die westliche Welt hat. So ist es nicht verwunderlich, dass auch in der chinesischen Astrologie einige Unterschiede zu finden sind.
Wie in westlichen Kulturkreisen auch, spielen die Sternzeichen eine wichtige Rolle. Auch hier gibt es 12 Tiere im Tierkreis, die jedoch nicht innerhalb eines Jahres zu finden sind, sondern sich jeweils auf ein ganzes Jahr beziehen. Das bedeutet, je nach Jahr, in dem wir geboren wurden, werden wir einem Tier zugeordnet. Das Tier an sich wird nicht allein mit seinem Charakter beschrieben, sondern steht zusätzlich zum Charakter für eine Farbe und einen Geschmack.
Ein weiterer Bestandteil der chinesischen Astrologie sind die Elemente. Insgesamt werden fünf Elemente betrachtet, dazu gehören Wasser, Erde, Feuer, Metall und Holz. Jedem Element werden wiederum bestimmte Eigenschaften zugeordnet. Natürlich betrachtet die chinesische Philosophie die
Sterndeutung und die
Himmelskörper nicht nur auf ein ganzes Jahr bezogen, sondern bietet auch eine Deutung, die sich auf die stündliche Konstellation bezieht.
Vergleichen wir die westliche mit der chinesischen Kultur, so wird schnell deutlich, dass es sich zwar um ein sehr ähnliches Prinzip handelt und die Sterndeutung sich stets auf das komplette Leben bezieht, jedoch gibt es einige Unterschiede in der Philosophie, wie die Menschen leben. Daher ist in China die Astrologie ein wichtiger Bestandteil der Bevölkerung und nicht wie im Westen auf eine bestimmte Gruppe beschränkt.
Die vedische Astrologie
Spricht man von der vedischen Astrologie, so betrachtet man den indischen
Kulturkreis. Es handelt sich um eine der ältesten Wissenschaften überhaupt und kann so viele tausend Jahre zurückverfolgt werden. Das Prinzip, das hinter der vedischen Astrologie steckt, besagt, dass die Bewegungen und Positionen der
Himmelskörper vor dem Hintergrund der Sterne beobachtet werden.
Wie in der westlichen Astrologie auch, gibt es zwölf Sternzeichen. Jedem Sternzeichen wird eines von 12 Häusern zugeordnet. Insgesamt ist die Rede von 27 verschiedenen Konstellationen der Himmelskörper und von 9 Planeten. Grundsätzlich wird die vedische Astrologie in drei Kategorien aufgeteilt. Die erste bezieht sich auf die Astronomie und die Wirkung auf die Astrologie, die zweite bietet eine
Sterndeutung bezüglich der Natur von höheren Kräften sowie das System an sich und die dritte ist eine individuelle Interpretation der Horoskope.
Wie man sehen kann, gibt es in den verschiedenen Kulturkreisen Unterschiede in der Sterndeutung, doch letztendlich ist die Grundidee dieselbe. Ein Einfluss der Himmelskörper auf das Leben auf Erden und die Möglichkeit, eine individuelle Deutung mit einem
Horoskop zu machen, besteht in allen Kulturen.
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